WLF auf Mercedes SK

  • Hallo Feuerwehrbegeisterte!

    Wie Ihr sicherlich durch meine Begrüßung durch Hajo http://www.rceff.de/viewtopic.php?f=56&t=696 wisst, ist in der Gemeine Sulmthal auch ein WLF stationiert.

    Das Modell stammt aus meinen frühen Anfängen im LKW-Modellbau. Es ist mein 2. SK auf Tamiya Basis. Den Rahmen habe ich selbst erstellt, die hintere Pendelei stammt von einem King Hauler. Der langsam laufende Motor stammt von Orion und ist für 12 Volt ausgelegt. Zusätzlich ist das Carson Zwischengetriebe eingebaut - ein Rennwagen ist der SK dadurch wahrlich nicht mehr, lässt sich aber sehr feinfühlig steuern.

    Der Aufbau stammt vom Leimbach. Er entstammt der ersten Serie. Was das heißt? Die Pumpe fördert einiges weniger (max 150ml/min) als die heutigen Versionen (max. 450ml/min). Dadurch und durch die Tatsache, dass der Aufbau für Wedicofahrzeuge konstruiert wurde und somit die Geometrie, für den höheren Tamiyarahmen nicht passt, ist die Leistungsfähigkeit nicht mit den aktuellen Versionen zu vergleichen. Meine Container müssen daher schön leicht sein und zuviel geladen werden darf auch nicht. Am ehesten fällt auf, dass die Zylinderbewegungen langsamer sind. Die Verwendung des langen Leimbach-Hakens bringt nur wenig Änderung, weshalb ich wieder den kurzen eingebaut habe.

    Die Elektronik war damals hochmodern: Rücklicht und Bremslicht mit einstellbarere Leuchtdauer (Eigenbauplatine), Blinker mit Warnblinker (Eigenbauplatine), Soundmodul (Marke Eigenbau aus Komponenten von Busch, Conrad und einigem aus der Krabbelkiste) mit 4 frei zuschaltbaren Zusatzsounds, automatische Kanalumschaltung bei Verwendung der Hydraulikfunktionen, Doppelblitz Frontblitzer. Ja liebe Kinder - warum ich das schreibe? Schaut Euch mal das Fahrerhaus auf Hajos Foto an. Das ist randvoll mit Kabelsalat (sicherlich der Grund für meine Kabelsalatallergie), die Platine für die Bliker war 7x 5 cm groß, das Soundmodul 11x 7cm, das Bremslicht wurde von einer 8x 6cm großen Platine gesteuert und der Doppelblitz wurde von einer 11x 4cm großen Platine mit 3 ICs geregelt. Heute passt das alles und noch viel mehr auf einen Chip in der größe einer halben Briefmarke. Und dann war da noch der 10-zellige Akku mit seinen revulotionären 3000mAH!

    Blaue Leuchtdioden waren damals - 1995 - noch sündhaft teuer, besonders die leistungsstarken. Blaue LED kammen erst 1993 auf den Markt. Übrigens Isamu Akasaki, Hiroshi Amano und Shuji Nakamura habe für ihre Entwicklung der blauen LEDs den diesjährigen Physik-Nobelpreis erhalten. Vielleicht sollte man sie deshalb zu Ehren-RCEFFlern ernennen. Dannn hätten sie alle wichtigen Ehrungen, die man im Laufe eines Lebes bekommen kann. (ÜBRIGENS - ich werde nicht bei "Wer wird Milionär" antreten)

    Woher ich jetzt noch weiß, wie groß die Platinen waren? Weil ich sie erst vor ein paar Monaten explantiert habe!
    Das Fahrzeug durfe in den letzten Monaten eine ausgiebige Frischzellenkur genießen.

    Die Elektronik stammt jetzt von Baier, als Stromquelle dient ein 11,1V Lipo, die Beleuchtung besteht zu 98% aus LEDs und es findet sich meterweise Lackdraht. Natürlich ist eine 2,4 GHz Anlage verbaut. Die Rundumlichter auf dem Dach stammen ursprünglich vom Leimbach, im Inneren arbeitet aber jetzt eine Pistenking-Elektronik, die einiges an Schleifarbeit über sich hat ergehen lassen müssen. Willkommen im 21. Jahrhundert 8-)

    Und dadurch gibt´s jetzt Platz für die 3-köpfige Besatzung. Die Idee für den dritten Mann stammt von meinem Sohn. Ich habe lange recheriert, aber es gab in der Tat Mittelsitze für den SK. Auch wenn ich keinen WLF SK in Diensten der Feuerwehr mit 3-Mann-Besatzung gefunden habe, warum nicht. Das eine oder andere Detail fehlt noch, aber das Modell befindet sich wieder im Dienst.

    Ich könnte stundenlang über das Modell schreiben, weil auch die Abrollbehälter etwas zu bieten haben, aber dazu vielleicht später.

    Ach da war noch was...was war es nochmal? Ah - die Bilder!

    Liebe Grüße

    Ingo

  • Hallo Blaulichtsüchtige!

    Basti. Freut mich sehr, dass Dir mein Modell gefällt!

    Ich habe noch ein Besatzungsmitglied vergessen: D. Rückeberger. Der einzige Befugte der Sulmthaler Wehr, dem es gestattet ist den Rettungsspreizer zu bedienen.

    [attachment=2]<!-- ia2 -->IMG_1512.JPG<!-- ia2 -->[/attachment]

    Zur Beladung des AB Rüst gehört unter anderem auch ein funktionstüchtiger Rettungsspreizer. Im Heck des Containers ist eine Mechanik eingebaut, in die man einen Bowdenzug einhängen kann, worüber man den Spreizer stufenlos betätigen kann. Heute würde ich das bestimmt mit einem Mikromotoren lösen, aber für den Effekt geht es auch so.

    http://youtu.be/l-EeLxXL8IY

    Desweiteren gehört eine funktionsfähige Beleuchtungs- und Absicherungsanlage zur Beladung, die aus der Stromquelle des Containers versorgt wird. Das Stativ ist ebenfalls voll funktionstüchtig (wenn auch noch nicht lackiert).

    [attachment=1]<!-- ia1 -->IMG_1514.JPG<!-- ia1 -->[/attachment]

    [attachment=0]<!-- ia0 -->IMG_1515.JPG<!-- ia0 -->[/attachment]

    Liebe Grüße

    Ingo

    • Offizieller Beitrag

    Super Modell - solche spielereien kennen wir sonst nur von Lars und Wolfgang :roll:

    Gruß Ralf

    RC-EuroFireFighter ( Sektion Niedersachsen )
    RTW / NEF / WLF / GW-Küche / FLF Simba 8x8 FraPort / VRW / Quad / FLF Z8

    FwA-NEA / FwA-AB / FwA-Beleuchtung / FwA-Quad / FwA-Kühltransport

    AB-Tank (GSG) / AB-TEL / AB-CO² / AB-Transport / AB-Verkehr / AB-Streu / AB-NEA / AB-Schlauch / AB-MGV /

    AB-Bau mit CAT Kompaktlader / AB-Mulde / AB-LaBo mir 20" Container / AB-Boot / AB-Saugtank

    FF Georgsmarienhütte
    Gute Autos haben 1540 PS-Scania-Power

  • Hallo Ingo, jetzt will ich doch endlich auch mal meinen Senf zu deinem Modell dazugeben.

    Das du einen Wechsellader hast war irgendwie total an mir vorbei gegangen, deshalb war die Überraschung jetzt um so größer. Gefällt mir sehr gut. Was mir auch sehr gut gefällt ist natürlich die Abteilung mit den verladenen Geräten. Sind eigentlich alle Geräteräume des Aufbau so schick ausgestattet?

    Übrigens haben es Stative scheinbar gemeinsam, das sie über lange Zeit unlackiert herumliegen. Mein Stativ hat mittlerweile so schöne Patina auf dem Messing angesetzt, das ich es fast gar nicht mehr lackieren möchte. :oops::oops:

    Deine Lösung mit dem einseitig bewegten Spreizer ist auch gut gelungen. Was mich mal interessieren würde ist die Lösung mit dem Einhängen des Bowdenzuges in die Antriebsmechanik. Bei meinem Spreizer ist der Bowdenzug nämlich fest am Antriebsaggregat verschraubt, was bei der Lagerung nicht so besonders praktisch ist.

    Also nur weiterso
    Wolfgang

    , der mit den vielen Geräten

    RCEFF-Station Nieder-Mörlen

  • Salve ignisquisviri!

    Hallo Wolfgang!

    Leider ist nur der eine Geräteraum so schön ausgestattet. Ich hatte Angst das der Container zu schwer wird. Da ja auch noch der Akku, etwas Elektronik und die Bowdenzugmechanik rein musste. Im Nachhinein, denke ich, hätte ich doch noch 4 weitere Geräteräume ausbauen können.

    [attachment=3]<!-- ia3 -->IMG_1519.JPG<!-- ia3 -->[/attachment]

    Die Bowdenzugmechanik besteht im wesentlichen aus zwei ineinander verschieblichen Messing U-Profilen. Der innere Teil wird mittels Servo verschoben. Das große graue Stellrad betätigt eine Servoelektronik, womit das ganze gesteuert wird.

    [attachment=0]<!-- ia0 -->IMG_1527.JPG<!-- ia0 -->[/attachment]

    Am Ende des Bowdenzugs befindet sich das Innenleben einer kleinen Lüsterklemme, das mit zwei Madenschrauben fixiert ist. Dieser Teil kann in das innere U-Profil eingelegt werden, dann kommt noch ein kleiner Riegel darüber (auf den Foto leider etwas schwer zu erkennen).

    [attachment=2]<!-- ia2 -->IMG_1522.JPG<!-- ia2 -->[/attachment]

    [attachment=1]<!-- ia1 -->IMG_1528.JPG<!-- ia1 -->[/attachment]

    Ich hab mal noch einen E-Verteiler fotografiert. Nur mal so als kleiner Hinweis, dass es sich bei mir immer lohnt, das Kleingedruckte zu lesen :)

    [attachment=4]<!-- ia4 -->IMG_1518.JPG<!-- ia4 -->[/attachment]

    Liebe Grüße

    Ingo

  • Hallo Ingo,
    danke für die Detailfotos. Jetzt habe ich das Prinzip verstanden. Eine gute Idee, vor allem leicht zum Ein- und Aushängen. Ich nehme mal an der Spreizer stammt aus der Medizintechnik ?

    Bei dem Lenkrad im hinteren Geräteraum dachte ich erst es wär ein verdeckter Fahrstand für die neuentwickelte Wechselaufbau- Fahrvorrichtung :lol::lol::lol: , ähnlich den Truma- Movern für die Wohnwagen.

    Gruß
    Wolfgang

    , der mit den vielen Geräten

    RCEFF-Station Nieder-Mörlen

  • Hallo zusammen!

    Hallo Wolfgang!

    Zitat

    Bei dem Lenkrad im hinteren Geräteraum dachte ich erst es wär ein verdeckter Fahrstand für die neuentwickelte Wechselaufbau- Fahrvorrichtung :lol: :lol::lol: , ähnlich den Truma- Movern für die Wohnwagen.

    Danke für den Tipp! Damit kann ich jetzt meine Fahrweise auf dem Parcour erklären - bei den Sichtverhältnissen...

    Der Spreizer ist übrigens eine Eigenkonstruktion aus Messing.

    Liebe Grüße

    Ingo

  • Hallo Blaulichtgemeinde!

    Es hat nur fast 20 Jahre gedauert, bis ich mal wieder einen neuen AB zusammengebaut habe. Der nächste wird nicht so lange auf sich warten lassen.


    Der Tank stammt von Bruder. Rolläden und Schubladen sind Eigenkreationen, die meinen 3D-Druckern entsprungen sind.
    Die Wasserabgabe wird über die Armaturen im li. Gerätefach geregelt. Es ist damit möglich meine TLF fremd zu betanken. Allerdings werden auch nur 500ml Wasser mitgeführt (das war die Sache mit dem Gewicht).

    Der Aufbau verfügt über eine eigene Stromversorgung zur Umfeldbeleuchtung, sowie zur Beleuchtung der Armaturen.

    Liebe Grüße

    Ingo